„Die Friedensfreude aus bürgerlichen Kreisen glauben, dass sich Weltfriede und Abrüstung im Rahmen der heutigen Gesellschaftsordnung verwirklichen lassen, wir aber, die wir auf dem Boden der materialistischen Geschichtsauffassung und des wissenschaftlichen Sozialismus stehen, sind der Überzeugung, dass der Militarismus erst mit dem kapitalistischen Klassenstaat aus der Welt geschafft werden kann.“,
… konstatierte Rosa Luxemburg bereits 1911 und bleibt auch 109 Jahre später aktuell wie damals. Friedliche Politik, Annäherungen sowie Abrüstung können nur realisiert werden, wenn der Kapitalismus überwunden wird. Dies ist die einzig konsequent pazifistische Forderung, denn wie soll es möglich sein, Friedenspolitik zu betreiben, wenn sich das Kapital von Waffen, Krieg und Imperialismus nährt? Wenn Kriege aufgrund von Ressourcen betrieben werden, da für die Aufrechterhaltung des Markts und des konsequenten wirtschaftlichen Wachstums das Ansichreißen jedes Tröpfchens Öls oder Wassers, jeden bisschen Lands eine unabdingbare Notwendigkeit darstellt? Zusätzlich verschärft der Kapitalismus globale Disparitäten, nicht nur die politischen, sondern auch jene in natürlichen Ressourcen, Länder sind genötigt entgegengesetzt ihrer eigenen Natur zu produzieren, Disparitäten verschärfen sich, Armut verschärft sich, Kriege verschärfen sich. Menschen flüchten und kommen in jene Länder, die ihr Leid durch die Gier nach Hegemonie und Kapital mitverursacht haben, und diese lassen sie in unmenschlichen Bedingungen verweilen – indes bricht in den Landesgrenzen jener reichen Länder ein eigener Krieg aus, ein Bürgerkrieg, geschürt aus Angst vor dem Verlust des eigenen kleinen Wohlstands durch die Schutzsuchenden, geschürt von den neuen Faschisten, die sich im Zuge dieser Angst etabliert haben.
Das Kämpfen nach Frieden bedeutet nicht nur einen Kampf gegen Aufrüstung und militärische Strategien, sondern auch einen Kampf gegen das Kapital, das kapitalistische System, gegen Faschismus!